Biografie


Ich arbeite als selbständige Historikerin, Ausstellungsmacherin und Autorin und publiziere regelmässig bei NZZ Geschichte (Unten ein Beispiel: Die Geschichte der Vitriolattentäterinnen im 19. Jahrhundert). Für private Auftraggeber:innen schreibe ich Familiengeschichten und Memoiren und coache Menschen beim Schreiben von Sachbüchern, Memoiren oder Familiengeschichten.

Die letzten vier Jahre habe ich am Buch Nylon und Napalm über die Geschichte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald gearbeitet. Da die Ems-Chemie mir den Zugang zum Firmenarchiv verweigert hat, haben mich die Recherchen so stark beansprucht, dass ich kaum noch Zeit für Anderes fand und sogar mein Engagement als Freiwillige an der Schule Welcome to School für junge Asylbewerbende aufgab.

Im Verlauf meines beruflichen Werdegangs haben mich soziale, kulturelle und politische Themen beschäftigt: Frauenbewegung, Prostitution, Gewerkschaften, Amerikanisierung und die historische Entwicklung der Medienlandschaft. Dabei zieht sich ein roter Faden durch meine Arbeit, der dreifach gedreht ist: aus Neugier auf die Welt und meinem Interesse für die Geschichten von Menschen, aus meiner Begeisterung fürs Recherchieren und meinem Bestreben, komplexe Inhalte in möglichst packende Erzählungen in verschiedenen Medien zu verwandeln.

Beruflicher Werdegang

Nach einer Dissertation in Allgemeiner Geschichte an der Universität Zürich über die Geschichte der Dienstmädchen absolvierte ich die Journalistenausbildung beim Schweizer Fernsehen, wo ich bis 1996 als Moderatorin, Redaktorin und Produzentin tätig war.

Weil ich lernen wollte, Geschichten in anderen Medien und anderer Form zu erzählen, gab ich meine feste Stelle auf. Ich hatte das Glück, ein Nationalfonds-Stipendium zu erhalten, realisierte zwei historische Ausstellungen, schrieb zwei Bücher, drehte mehrere historische TV-Dokumentationen und wurde Mutter.

2004 übernahm ich die Leitung der Redaktion Kultur aktuell bei SRF und entwickelte mit meinem Team die Sendung kulturplatz. Als Redaktionsleiterin war ich bis 2011 auch für das wöchentliche Magazin kino aktuell verantwortlich, das beim Relaunch in Box Office umgetauft und 2013 eingestellt wurde.

Seit 2012 arbeite ich als freie Historikerin, Autorin, Ausstellungsmacherin und Künstlerin. Ich habe die Geschichte der Migros für die digitalen Installationen im Orangen Garten recherchiert und aufbereitet, mich bei schulhausroman.ch engagiert und für das Zürich-Museum Einfach Zürich, das seit 2019 im Schweizerischen Nationalmuseum angesiedelt ist, die historischen Inhalte erarbeitet, Ausstellungsobjekte gesucht und die Bildgeschichten konzipiert.

Mein Manuskript über die Amerikanerin Clara Ward, die den belgischen Prinzen Joseph de Chimay heiratete und 1897 den grössten Gesellschaftsskandal der Belle Epoque lostrat, liegt bei meinem Agenten und hofft auf einen Verlag. Da es keine Skandale ohne Öffentlichkeit und dementsprechend ohne Medien gibt, spiegelt sich im persönlichen Drama der amerikanischen Prinzessin auch die historische Entwicklung der yellow press. Mehr möchte ich hier noch nicht verraten ...


Presseberichte:
Artikel über mich im Tele aus dem Jahr 1992 (PDF)
"So rächt sich eine Frau", aus: NZZ Geschichte 2016